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2021-07-01Camping-Urlaub mit Hund
Für Hundefreunde gibt es nichts Schöneres, als den Vierbeiner auch mit in den Urlaub nehmen zu können. Dafür ist Camping einfach perfekt geeignet: Man ist in seinen eigenen vier Wänden unterwegs, die dem Tier bestenfalls schon vertraut ist, verbringt viel Zeit in der freien Natur und trifft vermutlich auch jede Menge andere Hundehalter mit ihren haarigen Kumpels.
Wichtig ist nur, sich frühzeitig um einige Punkte zu kümmern: Das geht los bei der Auswahl des richtigen Campingplatzes über die Einreisebestimmungen des Ziellandes bis hin zur Gewöhnung des Hundes ans Autofahren und den Wohnwagen oder das Verhalten auf dem Campingplatz.
In diesem Artikel geben wir Ihnen einen Überblick, wie Ihre Reise mit Vierbeiner ein Erfolg wird.
Hundefreundliche Campingplätze finden
Auf den meisten Campingplätzen sind Hunde nach wie vor gestattet. In Campingführern sind diese Plätze durch entsprechende Icons markiert, auf Campingplatz-Buchungsportalen wie camping.info oder pincamp.de können Sie nach „Hund erlaubt“ filtern und bekommen so nur geeignete Angebote angezeigt. Falls Sie unsicher sind, können Sie auch auf der Campingplatz-Webseite nachschauen. Ist zum Thema Hund keine explizite Aussage zu finden, hilft meist ein Blick in die Preisliste.
Doch „erlaubt“ heißt nicht automatisch „gern gesehen“. Oft lässt sich zwischen den Zeilen herauslesen, wie willkommen die tierischen Gäste wirklich sind: Müssen Sie für das vierbeinige Familienmitglied so viel wie oder mehr als für ein 5-jähriges Kind hinblättern und bekommen gleichzeitig eine ellenlange Verbots- und Vorschriftenliste serviert, sollten Sie sich eventuell nach einer Alternative umsehen. Liegen die Preise für den Hund dagegen bei 1 bis 3 Euro und stehen auf dem Gelände vielleicht sogar noch Kotbeutelspender und eine Hundedusche zur Verfügung, können Sie sich recht beruhigt auf diesem Platz niederlassen.
Sollten Sie sich für Ihren Hund noch mehr Komfort und „Bespaßung“ wünschen, können Sie sich auch nach einem explizit hundefreundlichen Campingplatz umsehen. Hier gibt es dann tolle Dinge wie umzäunte Freilaufwiesen, Agility-Parcours, Hundebadestellen, regelmäßige Tierarzt- und Friseurbesuche auf dem Platz oder ein Betreuungsprogramm. Für ein solches Paket müssen Sie ggf. etwas tiefer in die Tasche greifen, aber Ihr haariger Freund wird es Ihnen sicherlich danken!
Hier finden Sie eine Auswahl besonders hundefreundlicher Campingplätze:
Den Hund eingewöhnen
Je nach Persönlichkeit Ihres Hundes müssen Sie sich für die Gewöhnung ans Autofahren, den neuen Wohnwagen oder fremde Umgebungen, Menschen und Geräusche vielleicht etwas mehr Zeit nehmen.
Wichtig dabei sind folgende Punkte:
- Arbeiten Sie in ganz kleinen Schritten und mit viel Ruhe und Geduld. Beginnen Sie bei sensibleren Tieren schon Wochen vor dem Reisebeginn mit den Übungseinheiten. Während manche Exemplare (wie unser kleiner Panzer) jeden neuen Raum sofort für sich in Beschlag nehmen, kann für andere schon das reine Annähern an ein neues Fahrzeug eine Riesenüberwindung sein. Hier ist viel Einfühlungsvermögen gefragt!
- Verknüpfen Sie alles Neue mit etwas Positivem (z.B. mit tollen Leckerchen oder ausgiebigen Spiel- und Kuscheleinheiten). Üben Sie niemals Druck aus und brechen Sie ab, wenn Sie merken, dass Sie selbst genervt oder Ihr Tier überfordert ist.
- Achten Sie darauf, dass Ihr Hund gerade in den ersten Phasen keinerlei schlechte Erfahrungen mit den ungewohnten Umgebungen oder Situationen macht oder unter Stress gerät.
- Überlegen Sie schon jetzt, welche Rückzugsmöglichkeiten Sie Ihrem Hund auf der Reise und auf dem Campingplatz anbieten können – und gewöhnen Sie ihn auch hieran frühzeitig.
Weitere Tipps und Informationen zum Thema finden Sie im Artikel „Hund auf das Reisen und Campen vorbereiten“.
Die Reise vorbereiten
Ist der Campingplatz ausgewählt und der Hund bereit für die erste Tour, müssen noch einige „Formalitäten“ erledigt werden:
Prüfen Sie die 4 bis 6 Wochen vor der Abfahrt die Einreisebestimmungen für das Reiseland und vereinbaren Sie eine Beratung beim Tierarzt, um den Impfstatus Ihres Vierbeiners zu kontrollieren, über nötige Prophylaxen (z.B. gegen Mittelmeerkrankheiten) zu sprechen und die Reiseapotheke zusammenzustellen. Bei dieser Gelegenheit sollten Sie auch den Heimtierausweis einem routinemäßigen Check unterziehen und den Mikrochip probeweise auslesen lassen. Falls Ihr Tier gechippt, aber noch nicht registriert ist (z.B. im Dt. Haustierregister oder bei Tasso), holen Sie das jetzt bitte nach!
Suchen Sie die Police Ihrer Tierhaftpflichtversicherung heraus und fertigen Sie eine Kopie davon an. Vereinbaren Sie bei Bedarf außerdem frühzeitig Termine für die Ausstellung von Gesundheitszeugnissen oder anderen Einreisepapieren – sonst wird es kurz vor dem Urlaubsantritt stressig.
Ca. 1 bis 2 Wochen vor der Reise können Sie anfangen, die Utensilien für unterwegs herzurichten:
- EU-Heimtierausweis (!!!)
- Leine
- Halsband mit Heimat- und Urlaubsadresse sowie Handynummer
- Körbchen und oder Decke(n)
- Näpfe
- Zecken- und Insektenschutz
- Transportkorb/-kiste
- Leinenbefestigung für Reisemobil oder Stellplatz
- Maulkorb (in einigen Ländern Pflicht!)
- Handtücher, alte Bettlaken
- Spielzeug
- Leckerchen, Kauknochen
- Kotbeutel
- Sonnenschutz
- Kopie der Hunde-Haftpflichtversicherung
- Gesundheitszeugnis (falls gefordert)
- Futtervorrat
- Regelmäßig einzunehmende Medikamente (falls nötig)
- Fellpflegeutensilien
- kleine stumpfe Schere zum Entfernen lästiger Haare (z.B. an den Augen)
- Dosenöffner für Dosenfutter
- Reiseapotheke (lt. tierärztlichem Rat)
- Zeckenhaken
- Wasser für unterwegs
- Ohrreiniger
- Krallenschere
Eine kostenlose Checkliste zum Herunterladen sowie Produktempfehlungen und weitere Tipps gibt es hier: Camping mit Hund – Vorbereitungen und Checkliste
Auf der Fahrt
Zu einem entspannten Urlaub gehört auch, dass Ihr Hund sich während der Fahrt wohlfühlt und vor allem gut gesichert ist. Da Sie Ihr Zugfahrzeug ja wahrscheinlich auch im Alltag nutzen, werden Sie für den Transport des Vierbeiners vermutlich schon eine Lösung gefunden haben, z.B.:
- im Kofferraum
- mit einem speziellen Anschnallgeschirr
- oder in einer Transportbox
Falls der Platz im Auto durch das Urlaubsgepäck etwas eng werden und Sie mit dem Gedanken spielen, den Hund „umzuladen“: Specken Sie Ihr Equipment ab oder packen Sie es in eine Dachbox, aber verstauen Sie um Himmels Willen Ihren Hund niemals im Wohnwagen!
Er wäre dort selbst bei leichteren Schlingerfahrten großen Risiken ausgesetzt und Sie können wärend der Fahrt nicht kontrollieren, ob es ihm aufgrund der schlechteren Isolation zu kalt bzw. zu warm wird, ob er Durst hat, unter Reiseübelkeit leidet oder vielleicht Panik bekommt.
Apropos „Reiseübelkeit“: Kandidaten, die dazu neigen, kommen häufig in Transportboxen besser klar, weil sie die schnell vorbeiziehenden Landschaften nicht sehen können und besser in die Ruhe finden. Ansonsten kann Ihnen Ihr Tierarzt sicherlich ein entsprechendes Mittel empfehlen, das Ihrem Hund hilft, eine längere Tour möglichst stressfrei zu überstehen.
Und ganz wichtig: Sorgen Sie unterwegs bitte für genügend Pausen und Bewegung!
Mit Hund auf dem Campingplatz
Auf dem Campingplatz gelten meist einige verbindliche Regeln, doch auch darüber hinaus sollten wir Hundebesitzer möglichst viel Rücksicht auf unsere Mitcamper nehmen. Denn neben einem harmonischen Zusammenleben profitieren wir ja selbst am meisten davon, wenn wir auch in Zukunft mit unseren Vierbeinern gern gesehene Gäste sind:
- Halten Sie Ihren Hund stets an der Leine und sorgen Sie dafür, dass er keine Menschen oder Artgenossen bedrängt.
- Lassen Sie ihn nicht ungefragt zu anderen Hunden, vor allem, wenn diese ebenfalls angeleint sind.
- Verhindern Sie, dass Ihr Vierbeiner sein Geschäft auf dem Platz verrichtet – nach Möglichkeit weder das große noch das kleine. Falls doch einmal ein Malheur passiert, räumen Sie die Hinterlassenschaften sofort weg.
- Das Markieren anderer Campingfahrzeuge oder fremden Equipments ist ebenfalls zu unterbinden. Sollte es trotzdem passieren, entschuldigen Sie sich und entfernen Sie den Urin umgehend mit klarem Wasser.
- Lassen Sie den Hund nicht über längere Zeit alleine auf dem Platz und versuchen Sie, Bellen oder Kläffen zügig zu unterbinden.
Manche Camper stellen einen Zaun auf der eigenen Parzelle auf, damit ihr Hund sich etwas freier bewegen kann. Falls Sie das planen, fragen Sie bitte vorher beim Betreiber an – denn unserer Erfahrung nach ist dies nur auf wenigen Plätzen erlaubt. Noch mehr Infos rund um das Reisen und Campen mit Hund finden Sie hier.
Wir wünschen Ihnen und Ihrem vierbeinigen Camperkollegen wunderbare gemeinsame Tage!