Auf zum Wintercamping – so sind Sie bestens gerüstet
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Wenn auch Sie den Reiz des Campens im Schnee erleben möchten, aber keinen explizit winterfesten oder wintertauglichen Caravan besitzen – keine Sorge! Mit ein paar Kniffen und etwas Zusatzausrüstung verwandeln Sie (fast) jedes rollende Eigenheim in eine gemütliche Berghütte. Was Sie dafür unbedingt benötigen und welche Gegenstände für etwas Extra-Komfort sorgen, erfahren Sie in diesem Artikel.
Die Must-Haves fürs Wintercamping
- Warmes Bettzeug: Um trotz eisiger Temperaturen kuschelig zu schlafen, können Sie einfach Ihre Winterdecken von zu Hause mitnehmen. Zusätzlich empfiehlt sich eine Woll- oder Fleecedecke sowie ein Bettbezug aus einem rauen Material, z.B. Biber- oder Frotteebettwäsche. Alternativ können Sie sich einen guten Winterschlafsack zulegen, der für die erwarteten Temperaturen geeignet ist.
- Gasvorräte: Je kälter es draußen ist, desto mehr werden Sie heizen müssen. Außerdem wollen Sie vielleicht häufiger einen heißen Tee oder Kaffee und warme Mahlzeiten zu sich nehmen. Als Faustregel gilt: Im Schnitt verbraucht man etwa 11 kg Gas in zwei bis vier Tagen, abhängig von der persönlichen Wohlfühltemperatur.
Tipp: Bei kürzeren Abwesenheiten (z.B. für einen kleinen Spaziergang) kann es effizienter sein, die Heizung im Wohnwagen auf kleiner Stufe durchlaufen zu lassen, anstatt sie auszuschalten und das komplett ausgekühlte Fahrzeug dann wieder aufwärmen zu müssen. - Heizlüfter: Jedem von uns ist es schon mal passiert – das Gas ist alle und der nächste Baumarkt oder Fachhändler öffnet erst wieder am nächsten Tag. Was im Sommer noch gut zu meistern ist, gerät beim Wintercamping zur Belastungsprobe. Packen Sie deshalb einen elektrischen Heizlüfter als Überbrückungslösung für den Notfall mit ein.
Tipp: Achten Sie bitte unbedingt darauf, dass das Gerät einen Umfall- sowie einen Überhitzungsschutz besitzt, um einer möglichen Brandgefahr entgegenzuwirken. Betreiben Sie aber den Heizlüfter trotz aller Sicherheitsfeatures niemals unbeaufsichtigt. - Frostschutz: Außenliegende Abwassertanks oder -taxis, aber auch die Toilettenkassette können im Winter schnell einfrieren. Sorgen Sie hier mit geeignetem Frostschutzmittel aus dem Campingfachhandel vor. Noch einfacher können Sie sich vor unerwünschten Eisblöcken schützen, wenn Sie statt eines Abwassertaxis einfach einen Eimer unterstellen. Dieser lässt sich auch bei Vereisung noch problemlos entleeren.
- Geeignete Kabel: Frostsichere Kabel verhindern Stromausfälle, die gerade im Winter sehr lästig wären.
- Besen und Leiter: Die Dächer von Vorzelt und Caravan sollten regelmäßig von Schnee befreit werden. Beim Vorzelt insbesondere, damit keine zu hohe Last entsteht, beim Wohnwagen ist es zusätzlich wichtig, die Öffnungen von Kamin und die Zwangsbelüftung freizuhalten. Noch besser ist es, wenn Sie vor der Reise eine Kaminverlängerung anbringen, damit sind Sie auf der sicheren Seite.
- Vorzelt: Das Vorzelt dient beim Wintercamping als Korridor gegen Nässe und Kälte wie auch als Erweiterung des Wohnraums und als Lagerort für schmutzige oder feuchte Bekleidung. Ein spezielles, stabiles Wintercampingvorzelt ist von Vorteil, es geht aber auch problemlos mit einem herkömmlichen Modell. Zusätzlich angebrachte Kederschürzen verhindern unangenehmen Luftdurchzug, ein Vorzeltteppich hält Nässe vom Boden fern und bildet eine zusätzliche dünne Isolierschicht.
- Schnelltrockende Fußmatten: Gegen Schmutz und Tauwasser im Wohnwagen helfen zwei bis drei saugfähige Fußmatten, die Sie am Eingang zum Vorzelt sowie außen und innen am Caravan verlegen sollten. Besonders bewährt haben sich Mikrofaser-Matten, da sie viel Feuchtigkeit aufnehmen und gleichzeitig schnell wieder trocken sind.
Für noch mehr Gemütlichkeit
- Thermovorhänge: Diese speziellen Vorhänge helfen, die Wärme im Wohnwagen zu halten und Kälte draußen zu lassen. Sie sind besonders nützlich für Fenster und Türen, können aber auch wunderbar als Raumtrenner zwischen Schlaf- und Wohnbereich verwendet werden. Zusätzliches Plus: Viele Thermovorhänge machen auch schön dunkel.
- Luftentfeuchter: Durch die Zwangsbelüftungen im Caravan, die auch niemals verschlossen werden dürfen (!), herrscht immer ein gewisser Luftaustausch und damit im Winter auch eine gewisse Luftfeuchtigkeit. Zusätzlich kann sich weitere Feuchtigkeit durch Kochen, Atmen und nasse Kleidung bilden und in Form von Kondenswasser ansammeln. Wenn regelmäßig geheizt und gelüftet wird, sollte sich das im Rahmen halten. Für längere Abwesenheitszeiten oder für nachts, wenn die Heizung nur auf kleiner Stufe eingeschaltet wird, kann ein elektrischer Luftentfeuchter helfen, das Kondenswasser in Zaum zu halten.
- Vorzeltheizung: Entspannte Abende im Vorzelt sind im Winter meist nur mit einer kleinen Zusatzheizung möglich. Fürs Vorzelt gibt es im Fachhandel beispielsweise spezielle Gas-, Infrarot- oder Katalytöfen, die allerdings häufig nur draußen betrieben werden dürfen. Bitte beachten Sie hier die Hinweise in der Betriebsanleitung, um Gefahren für Ihre Gesundheit zu vermeiden!
- Zusatzisolierung: An den Fensterscheiben von Campingfahrzeugen dringt gerne Kälte ein. Hier können Sie Isomatten oder -folien mit Saugnäpfen anbringen.
- Teppich oder andere Bodenisolierung: Falls Sie nicht zu den Glücklichen gehören, die eine Fußbodenheizung im Wohnwagen ihr Eigen nennen, reichen oft auch schon Teppiche und/oder Isoliermatten, um für mehr Wärme und Gemütlichkeit im Wohnraum, vor allem in der Sitzecke, zu sorgen. Sollte das nicht ausreichen, können Sie mit einer Heizmatte, z.B. im Fußbereich der Sitzecke, nachhelfen.
- Heizdecke: Für besonders verfrorene Camper (und Camperinnen!) empfiehlt sich eine Heizdecke oder ein Heizkissen. Diese finden Sie entweder als elektrische Version oder – beim Camping noch praktischer – in kabelloser Form mit USB-Anschluss. Dann nur bitte immer rechtzeitig ans Laden denken!
- Heizbänder: Außenliegende Tanks und Leitungen lassen sich mit Heizbändern vor dem Einfrieren schützen. Wird der Caravan mehr oder weniger durchgehend von innen beheizt, sollte das nur bei extremeren Temperaturen bzw. langen Kälteperioden nötig sein. Um jedoch allen Eventualitäten vorzubeugen, können Sie sich dieses Zubehör für relativ kleines Geld im Campingfachhandel kaufen und die kritischen Bereiche damit umwickeln.
Weitere Informationen rund ums Wintercamping finden Sie in diesem Artikel.
Wir wünschen Ihnen entspannte und behagliche Tage!