Stadtcamping – in Paris
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2024-02-02Mobile Powerstation für Wohnwagen: Alternative zur fest verbauten Bordbatterie?
Während in Wohnmobilen eine Bordbatterie (auch „Aufbaubatterie“ genannt“) zur Standard-Ausstattung gehört, sind Caravan-Besitzer in puncto Stromversorgung meist auf Landstrom angewiesen. Abhilfe kann hier eine mobile Powerstation schaffen. Ein solcher „Stromkoffer“ bietet die Möglichkeit, elektrische Geräte auch an Orten ohne Zugang zu einer festen Stromquelle zu betreiben. Dies ist besonders praktisch für Reisen in abgelegene Gebiete oder auf privaten Stellplätzen, auf denen keine Elektrizität zur Verfügung steht. Mit einer mobilen Powerstation können Sie Ihre 12- und/oder 230-Volt-Geräte betreiben, Akkus aufladen oder sogar das 12-Volt-Bordnetz Ihres Wohnwagens anschließen.
Was ist eine mobile Powerstation?
Eine mobile Powerstation ist eine tragbare Batterie, in der Regel in Form eines in einem Kunststoffgehäuse verbauten Lithium-Ionen-Akkus. Neben dem Akku selbst sind verschiedene Anschlüsse zum Laden und Entladen integriert, häufig auch ein Wechselrichter für den Betrieb von 230-Volt-Geräten und ein Laderegler für die Nutzung eines externen Solarpaneels.
Es gibt verschiedene Arten von mobilen Powerstations, die sich in ihrer Kapazität, Größe, Gewicht und den Arten von Anschlüssen unterscheiden. Einige sind klein und leicht, ideal für das Laden von Handys und Laptops, während größere und leistungsfähigere Modelle in der Lage sind, Geräte wie Kühlboxen, Klimageräte oder Haarföns zu betreiben.
Welche Anschlüsse sind sinnvoll?
Generell ist es empfehlenswert, ein Powerstation-Modell zu wählen, das mit mehreren verschiedenen Anschlüssen ausgestattet ist. Ideal sind 230 Volt, 12 Volt und mindestens eine USB-Buchse, am besten zusätzlich noch ein USB-C-Anschluss. Außerdem sollte die Möglichkeit bestehen, die Powerstation nicht nur über Landstrom oder die Lichtmaschine des Zugfahrzeugs, sondern auch über ein externes Solarpaneel zu laden. Dies ist besonders wichtig, wenn Sie gerne außerhalb von Campingplätzen, z.B. auf privaten Stellplätzen, unterwegs sind.
Die Wahl zwischen 12 und 230 Volt hängt von den Geräten ab, die Sie betreiben möchten: 12-Volt-Anschlüsse sind in der Regel für kleinere Geräte wie Smartphones, Tablets, Bluetooth-Boxen etc. geeignet, während 230-Volt-Anschlüsse gerne für größeres Equipment wie Laptops, Drucker, Fernseher oder auch Kühlboxen genutzt werden. Allerdings raten wir dazu – wann immer möglich – auch Ihre 230-Volt-Geräte mit einem 12-Volt-Adapter zu betreiben, da sonst Spannungsverluste auftreten können.
Vorteile und Nachteile gegenüber fest verbauten Batterien
Vorteile:
- Flexibilität: Mobile Powerstations können überallhin mitgenommen und verwendet werden, nicht nur im Wohnwagen. Auch bei einem Caravan-Wechsel sind sie ohne Umbauten „eingepackt“ und ins neue Fahrzeug verladen.
- Einfache Installation: Powerstations erfordern keine komplizierte Installation und können per Plug & Play einfach an die gewünschten Geräte angeschlossen werden.
- Vielseitigkeit: Tragbare Powerstations können für eine Vielzahl von Geräten verwendet werden und bieten oft mehrere Anschlussmöglichkeiten.
Nachteile:
- Begrenzte Kapazität: Mobile Powerstations besitzen, je nach Preisklasse, oftmals eine geringere Kapazität als fest verbaute Lithium-Ionen-Batterien und müssen häufiger aufgeladen werden.
- Eingeschränkte Anzahl an Anschlüssen: Selbst wenn Sie ein Modell mit mehreren verschiedenen Anschlüssen wählen, können Sie damit nicht so viele Geräte gleichzeitig betreiben wie mit einer ans Bordnetz angeschlossenen Batterie. Ausnahme: Mit einem Modell, das direkt mit dem Bordnetz verbunden werden kann, sind Sie in diesem Bereich nicht limitiert. Wenn Sie die Powerstation nicht fest installieren, muss sie allerdings am Strom-Außenanschluss angesteckt werden. Dies bringt bei schlechtem Wetter und in puncto Diebstahl wiederum Nachteile mit sich.
Wie kann ich mein Bordnetz mit einer tragbaren Powerstation betreiben?
Grundsätzlich besteht die Möglichkeit, eine Powerstation mit 230-V-Wechselrichter an den Strom-Außenanschluss des Wohnwagens anzuschließen. In diesem Fall müssen Sie aber sicherstellen, dass sowohl auf der Eingangsseite (Einspeisung 230 V) als auch auf der Ausgangsseite (230-V-Ausgang / -Abgang) der Powerstation ein Fehlerstromschutzschalter (30 mA) vorhanden ist oder eingebaut wird.
Kann ich meinen Mover mit einer Powerstation nutzen?
Das ist möglich, aber technisch etwas kompliziert: Ein Mover ist immer direkt auf die Batterie geklemmt und kann somit nicht einfach mit dem Bordnetz über die Powerstation betrieben werden. Denn diese 12V-Ausgänge der Powerstation sind nicht für die Leistung eines Movers ausgelegt.
Wenn Sie den Mover direkt an die Powerstation anklemmen möchten, benötigen Sie ein separates Spannungsnetzteil für Mover, das an den 230-V-Ausgängen angeschlossen wird. Bitte achten Sie hier jedoch auf die maximale Stromaufnahme.
Bekannte Anbieter mobiler Powerstations
Das Thema mobile Powerstations hat in den vergangenen Jahren einen regelrechten Boom erlebt. Daher ist es nicht verwunderlich, dass sie sowohl online als auch im stationären Handel allgegenwärtig sind. Einige bekannte Anbieter sind:
- EcoFlow
- Anker
- Bluetti
- Jackery
Weitere Informationen rund um das Thema „Strom im Wohnwagen“ finden Sie hier: blog.fendt-caravan.com/stromversorgung-im-caravan/
Titelbild: © pietro1987 / Depositphotos.com