German Design Award 2024 für « live – work – connect » von Fendt-Caravan
2023-12-12Mobile Powerstation für Wohnwagen: Alternative zur fest verbauten Bordbatterie?
2023-12-20Stadtcamping ist Camping innerhalb der Stadtgrenzen. Also eine großartige Möglichkeit, die Vorzüge des Stadtlebens mit dem Outdoor-Abenteuer des Campings zu kombinieren. Es bietet Reisenden Vielfalt und Kultur einer Stadt einerseits, während gleichzeitig auf die Freiheit und die Erholung des Campinglebens nicht verzichtet werden muss.
Rückkehr
Die meisten Reisenden verbinden mit Paris den Fluss, den Eiffelturm, Louvre, Montmartre, Künstler, vor allem Maler, und spätestens seit dem Film auch die verruchte Ecke um das Moulin Rouge herum. Die, die etwas länger in der Stadt verweilten, assoziieren auch noch chaotische Verkehrsverhältnisse um den Arc de Triomphe herum, ähnliches auf dem Champs Elysées und ein Laissez-faire bei den Menschen.
Vor rund dreißig Jahren besuchten wir Paris das letzte Mal, auch mit einem Wohnwagengespann, auf dem gleichen Campingplatz und wir kehren zurück mit einer großen Portion Neugier, wie sich die Stadt und seine Menschen verändert haben werden.
Reisevorbereitung
Wir sind auf ein begrenztes, nicht verschiebbares Zeitfenster angewiesen und benötigen durch die Abmessungen des Wohnwagens auch einen größeren Stellplatz. Die Erfahrung lehrt, dass ein rechtzeitiges Buchen empfehlenswert ist.
Auch lernen wir schon im Vorfeld die Besonderheiten der großen Sehenswürdigkeiten, wie Eiffelturm und Arc de Triomphe kennen, die ihre Eintrittskarten gern im Voraus online verkaufen.
Dies bedeutet, sich aus den vielen, im Netz vorgeschlagenen Sehenswürdigkeiten, einige auszusuchen, am Tag eine oder zwei, die dann gezielt angesteuert werden sollten.
Camping
Im Netz sind im Großraum Paris einige Campingplätze eingezeichnet, die sich jedoch – wenn sie überhaupt Wohnwagenstellplätze haben – durch eine Entfernung auszeichnen, die für einen Stadtbesuch zu viel Zeit in Anspruch nehmen dürften.
So bleibt, wie früher, nur ein Campingplatz übrig: Zwischen dem Ufer der Seine auf der einen Seite und dem Bois de Boulogne auf der anderen Seite erstreckt sich Camping de Paris. Ein Platz mit altem Baumbestand, der für Kühle selbst bei Temperaturen über 30° sorgt und die große, grüne Lunge der Stadt, der Bois de Boulogne sorgen für eine Ruhe, die wir sonst nur von Plätzen mitten in der Natur und weit weg von Siedlungen kennen.
Die Plätze sind eben und gut angelegt, das Ausrichten des Wohnwagens ist so ein Kinderspiel. Die Infrastruktur ist vorbildlich: fast jeder Stellplatz verfügt über eigene Strom- und Frischwasserversorgung. Grauwasser lässt sich ebenfalls am Platz entsorgen. Die Chemietoilette lässt sich bequem an einer der zahlreichen Entsorgungsstellen für Reisemobile entleeren und reinigen.
Über den Zustand der Sanitäranlagen kann nur kurz resümiert werden: Ohne Fehl und Tadel. Sauber, modern und immer ausreichend genug warmes Wasser (für alle, die es nicht ganz so rustikal mögen) .
Für die, die nicht kochen mögen, gibt es ein Restaurant mit einer übersichtlichen Karte, auf der Brotzeitvariationen, Salate und Pizzen angeboten werden.
Gleich nebenan, im selben Gebäude, ist ein Laden, wo wir Croissants und Baguette kauften und der sich, wie auch das Restaurant, mit vernünftigen Preisen hervortut.
Die Rezeption ist besetzt mit freundlichen jungen Mitarbeiter:innen, die neben Französisch auch Englisch oder Spanisch sprechen. Sprachbarrieren gibt es also nicht.
Die Sehenswürdigkeiten in Paris sind zahlreich wie eh und je. Sie reichen für viele Urlaube, wenn sie alle besucht werden sollen.
Aus der großen Palette der Möglichkeiten haben wir uns nur ein paar wenige herausgesucht, um auch noch das Savoir de Vivre wiederzufinden, an das wir uns erinnerten.
Fahren in und nach Paris
Um vom Camping de Paris in die Stadt hineinzukommen, gibt es grundsätzlich drei Möglichkeiten:
- Mit dem Fahrrad (oder anderem Zweirad):
Die Variante ist nur für die Mutigen, denn in dieser Stadt wird gefahren, wo gerade Platz ist. Das gilt für alle Verkehrsteilnehmer. Ausgewiesene Fahrradwege gibt es auch, aber dort tummeln sich auch eRoller und andere Zweiräder.
- Mit öffentlichen Verkehrsmitteln:
Vor dem Campingplatz ist eine Haltestelle eingerichtet, wo im ½-Stundentakt ein Shuttlebus abfährt. Ziel ist Port Maillot, wo in die Metro umgestiegen werden kann. Das Metro-System ist (auch für unwissende Ausländer) einfach zu durchschauen und preislich völlig akzeptabel.
- Das eigene Fahrzeug ist die dritte Möglichkeit,
die wir mit Ausnahme einer Metro-Testfahrt, immer nutzten. Der Zeitaufwand vom Campingplatz zu unseren Zielen war gleich mit dem bei öffentlichen Verkehrsmitteln (Stau bei der Busfahrt, Wartezeit beim Umsteigen in der Metro, Fußmarsch von oder zur nächsten Metro-Station). Parkplätze zu finden stellt ebenfalls kein Problem dar, es gibt in Parkhäusern und am Straßenrand genügend Auswahl an Plätzen – allerdings sind die verlangten Preise nicht unerheblich.
Arc de Triomphe
Der Arc de Triomphe war 30 Jahre lang nicht nur eine historische, sondern auch politische Baustelle zwischen 1806 und 1836.
Im Dezember 1852 ließ sich Louis Napoléon Bonaparte (Napoleon III.) zum Kaiser ausrufen. Diesem schlug Baron Haussmann vor, den Platz umzugestalten, um die Sehenswürdigkeiten der Hauptstadt aufzuwerten.
Heute steht das Bauwerk an einem Ende des Champs-Élysées in einer Linie, die beim Obelisken auf dem Place de la Concorde beginnt und am anderen Ende in Nanterre mit dem Grande Arche de la Défense endet.
Diese exakte Linie lässt sich bei einem Besuch auf dem Triumphbogen erkennen und bestaunen … und als Nebeneffekt bekommt man auch noch einen wunderbaren Blick auf den Champs-Élysées, über die Dächer und das viele Grün der Stadt und auf alle die Sehenswürdigkeiten die schon besucht wurden, oder noch auf dem Wunschzettel stehen. Wer sich umdreht und nach Westen schaut sieht auf die im Sonnenlicht glitzernden Hochhäuser von La Défense.
La Défense
Paris La Défense erstreckt sich über vier Gemeinden: Courbevoie, Puteaux, Nanterre und La Garenne-Colombes. Der Bezirk La Défense befindet sich in der Verlängerung des Arc de Triomphe und der Champs-Élysées.
Der Arc de Triomphe kann von der Esplanade aus gesehen werden. Es ist die historische Route von Paris, oder Voie Royale. Sie durchquert den Westen von Paris vom Louvre bis zu einem Teil des Departements Hauts-de-Seine.
Würde man den Verlauf der Voie Royale auf einer Karte einzeichnen, so würde sie vom Reiterstandbild Ludwigs XIV. im Napoleonhof des Louvre ausgehen, den Tuileriengarten, den Place de la Concorde, die Avenue des Champs-Élysées, den Arc de Triomphe und die Avenue de la Grande Armée entlanglaufen, um dann über Neuilly-sur-Seine in La Défense zu enden.
Hier ist der Arbeitsplatz für Tausende von Menschen, die jeden Tag in einem der zahlreichen Türme oder in der Arche de La Défense ihrer Arbeit nachgehen, auf der Esplanade flanieren.
Für einen „richtigen“ Besuch des Geschäftsviertels braucht man mehr als einen Tag, angefangen beim Zugang zum Dach der Grande Arche, das 110 Meter hoch ist und einen Panoramablick über die Straßen von Paris bietet.
Wenn die Mittagszeit naht, können Sie eines der zahlreichen Restaurants entlang Ihrer Route aufsuchen oder, für diejenigen, die ein schnelles Mittagessen unter freiem Himmel einnehmen möchten, steht da einer der berühmten Food Trucks, die an der Grande Arche, am Place de la Défense, am Bassin de Takis und am Cours Valmy zu finden sind.
Frisch gestärkt bleibt danach „nur“ noch ein Schaufensterbummel durch das Einkaufszentrum Westfield Les 4 Temps, in dem Mode, Elektronik, Multimedia, Inneneinrichtungen und vieles mehr zu finden sind.
Die Entstehung dieses wirklich sehenswerten Geschäftsviertels wird als einzigartiges Stadtentwicklungsprojekt angesehen. Die Geometrie der Gebäude und die Symmetrie der Linien sind einfach faszinierend. Es ist ein wahrer architektonischer Leckerbissen, der das Auge überrascht, das Dekor der Spiegelungen, Farben und Formen. Alles zu erfassen, wo Atmosphäre und Licht durch den Tag tanzen und ein unvergleichliches Schauspiel bieten, dauert eigentlich einen ganzen Tag – von Sonnenaufgang bis Sonnenuntergang.
Architekten, Stadtplaner und Landschaftsgestalter haben diese Gegend in einen Ort verwandelt, an dem die Baumaterialien der Gebäude, die grünen Gärten, die Vorplätze, die Esplanaden, die Brunnen und die Kunstwerke mit den Gebäuden verschmelzen und den Tausenden von Menschen, die hier täglich vorbeikommen, einen angenehmen, friedlichen und dynamischen Ort zum Leben bieten, an dem man zu Fuß, ohne Autos und Lärmbelästigung herumlaufen kann.
Alle Wege führen nach La Défense, denn die Verkehrsanbindung ist sehr gut: Bahn, Metro, Bus, Straßennetz, Fußgängerverkehr sind funktional aufeiander abgestimmt. Es gibt zahlreiche Parkplätze für Autos und Auflademöglichkeiten für Elektrofahrzeuge. Fahrräder und andere Motorroller haben ihre eigenen Verkehrs- und Parkflächen. Einzig die überall noch anzutreffenden Baustellen, die ein Navi im Auto obsolet werden lassen, gestalten den Weg für Ortsunkundige etwas trickreich.
Centre Pompidou
Als Reisevorbereitung für „nur“ eine Woche Aufenthalt in Paris mussten wir uns entscheiden zwischen einem Besuch im Louvre oder dem Centre Pompidou. Wir entschieden uns für Letzteren, da uns das Konzept der ständig wechselnden Ausstellungen gefiel und moderne und zeitgenössische Kunst eher unser Ding ist, als die alten Meister im Louvre.
Wie kommt man hin?
Eigentlich ganz einfach. Die Linie M der Metro hält bei der Station Rambuteu und in der Rue Beaubourg ist das Parkhaus. Von beiden Orten ausgehend sind’s noch einmal rund fünf Minuten zu Fuß.
Montmartre
Der Montmartre lockt seit dem 19. Jahrhundert Maler und andere Künstler mit seiner Aussicht, seinen Weinreben und versteckten Ecken. Der von der Basilika Sacré-Cœur gekrönte Montmartre ist das steilste Viertel der Stadt, und seine verwinkelten Gassen mit den schiefen, efeubewachsenen Gebäuden und Kopfsteinpflaster haben einen märchenhaften Charme.
Die etwas rustikaleren Viertel Pigalle und Canal St-Martin waren und sind Brennpunkte der Kreativität und bieten eine Fülle von angesagten Adressen zum Trinken, Essen und Einkaufen.
Sacré Cœur
Der Bau von Sacré-Cœur wurde 1875 nach dem Deutsch-Französischen Krieg und den Wirren der Pariser Kommune begonnen und galt als Symbol für den damaligen Kampf zwischen der konservativen katholischen Obrigkeit und den säkularen, republikanischen Kräften.
Sie wurde schließlich 1919 eingeweiht und steht im Kontrast zu dem sie umgebenden freien und freizügigen Lebensstil. Der Blick über Paris von ihrem Vorplatz aus ist atemberaubend. Wer den steilen Hügel nicht zu Fuß zu erklimmen will, kann mit einem normalen Metro-Ticket die Standseilbahn zur oberen Station am Fuß der Basilika nehmen.
Der Besuch von Sacré-Cœur ist ein echtes Erlebnis, von den mehr oder weniger talentierten Musikern auf den Stufen bis hin zu den Menschen, die im Park am Hang picknicken.
Achtet jedoch auf Taschendiebe, die sich in der Menge tummeln können.
Tour Eiffel
Es gibt verschiedene Möglichkeiten, den Eiffelturm zu erleben, von einem Tagesausflug über eine abendliche Besteigung inmitten funkelnder Lichter bis hin zu einem Essen in einem seiner Restaurants. Und auch wenn jährlich etwa sieben Millionen Menschen den Eiffelturm besuchen, wird kaum jemand bestreiten, dass jeder Besuch einzigartig ist – und etwas, das man bei einem Paris-Besuch einfach erlebt haben muss.
Von den drei Etagen des Eiffelturms bietet die erste (57 m) den meisten Platz. Der gläserne Pavillon Ferrié beherbergt ein kleines Café und einen Souvenirladen, während der äussere Rundgang einen Entdeckungsparcours enthält, auf dem die Besucher mehr über die geniale Konstruktion des Turms erfahren können. Und bei Madame Brasserie lässt sich in luftiger Höhe die französische Küche geniessen.
Der Ausblick vom 2. Stock (115 m) ist, finde ich, der Beste: hoch, aber immer noch nah genug, um die Details der Stadt zu erkennen. Panoramakarten zeigen die Orte von Paris und darüber hinaus, in deren Richtung man schaut.
Die Aussicht von der windgeschützten obersten Etage (276 m) reicht an klaren Tagen weit. Der Aufstieg lässt sich an der Champagner-Bar mit einem Glas feiern.
Ein guter Punkt, den Eiffelturm in seiner ganzen Grösse auf ein Foto zu bannen, das ihn nicht ‚von unten‘ zeigt, liegt auf der anderen Seite der Seine, in den Jardins du Trocadéro.